Editorial
Liebe Musikfreunde, Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,
am 17. September war Matt Haimovitz erneut im Gewandhaus in Leipzig zu Gast und spielte mit dem MDR-Sinfonieorchester unter Leitung von Dennis Russell Davies das erste Cellokonzert von Alfred Schnittke. Peter Korfmacher schrieb anschließend in der Leipziger Volkszeitung: „Diese Aufführung mit dem MDR-Orchester unter Davies mit Matt Haimovitz am Cello jedenfalls schreit laut nach mehr Schnittke in Leipzig… Dieses Cellokonzert ist für den Solisten fordernd wie die Virtuosen-Schlachtrösser der Spät- und Nachromantik. Aber die technische Seite verschwindet bei Haimovitz vollständig hinter der sinnlichen Dringlichkeit seines Spiels. Davies reagiert darauf mit äußerster Sensibilität, nimmt die Impulse des Solisten auf, reicht sie ins Orchester weiter, wo sie ein Eigenleben zu führen beginnen und verändert zum Cello zurückkehren….“
Ebenfalls am 17. September, 11 Uhr war Henning Jendritza in der Kölner Philharmonie gemeinsam mit dem Philharmonischen Chor Köln unter Leitung von Horst Meinardus, der mit dieser Matinee sein Abschiedskonzert gab, in Mendelssohns Sinfonie Nr. 2 op. 52 „Lobgesang“ und Kodalys „Te Deum“ zu hören. Im Kölner Stadt-Anzeiger wurde Jendritzas „kraftvoll strahlender Tenor“ gelobt!
Beim Bonner Beethoven-Fest ereignete sich am 19. September etwas ganz Besonderes: Maki Namekawa spielte die von Keith Jarrett autorisierte Wiederaufführung seines be-
rühmten "The Köln Concert" im Pantheon-Theater und wurde anschließend von Publikum und Presse begeistert gefeiert. Im Bonner General-Anzeiger war zu lesen: „Körperlich sehr zurückhaltend, geradezu demütig, aber mit vollem Zugriff… ging die Pianistin ans Werk. Sie ließ vor einem absolut gebannt und konzentriert lauschenden Publikum – ein einziger Huster wurde gezählt – dieses Meisterwerk wiedererstehen – in einer unglaublichen klanglichen Brillanz und einer Präzision, die Jarretts Improvisationsopus Note für Note nahezu unverfälscht in den Raum stellte.“
Ronald Brautigam wird am 29. und 30. September im Zeughaus in Neuss zunächst ein gemeinsames Recital mit Isabelle van Keulen mit Werken von Beethoven, Poulenc, Pärt und Brahms geben. Am Folgetag wird er mit der Deutschen Kammerakademie Neuss in Mozarts Klavierkonzert A-dur KV 414 und gemeinsam mit Isabelle van Keulen in Mendels-
sohns Doppelkonzert d-moll für Violine, Klavier und Orchester zu erleben sein. Ein MUST für alle Brautigam-Fans!
Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Herbst und eine spannende neue Konzert-
saison 2023/24!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
KONZERTBÜRO ANDREAS BRAUN